Herausforderungen durch Innovation begegnen
Die Energiekrise, der Klimawandel und die Digitalisierung treiben die Innovation voran. Das von vielschichtigen Krisen gekennzeichnete Jahr 2022 hat gezeigt, dass Umbrüche die Entwicklung innovativer Lösungen begünstigen. Der Präsident von Innosuisse André Kudelski und die CEO Annalise Eggimann blicken auf das vergangene Jahr zurück und betonen, wie wichtig Innovationen insbesondere für Schweizer KMU sind.
Innovation bedeutet konstante Anpassung
KMU dabei helfen, Innovationsrisiken zu tragen
Innovation hält wettbewerbsfähig
Innovation ist ein Erfolgsrezept für die Schweiz. Dafür gibt es keine Zauberformel. Die Faktoren sind bekannt: Unsere weltweit renommierten Hochschulen, Stabilität, die duale Ausbildung und eine starke unternehmerische Tradition mit KMU und Unternehmen, die ebenso innovativ wie leistungsstark sind. Die im Jahr 2022 fortdauernden Zeiten des Umbruchs sind innovationsfördernd, denn in einer sich verändernden Welt kann man sich nicht auf dem Erreichten ausruhen. Es ist unerlässlich, den neuen Erwartungen und Bedürfnissen der Gesellschaft und einer sich wandelnden Wirtschaft gerecht zu werden.
Innovation hält Unternehmen und insbesondere KMU wettbewerbsfähig, besonders wenn sie international tätig sind. Investitionen in Innovationen sind jedoch kostspielig und mit Risiken verbunden. Es ist wichtig, dass Unternehmen nicht aufgrund von Risiken, die sie allein nicht tragen können, auf besonders vielversprechende Projekte verzichten. Im Jahr 2022 förderte Innosuisse daher Innovationen von traditionellen KMU, von weltweit führenden «Hidden Champions» oder von Start-ups, indem sie für einen Teil dieser Risiken aufkam. Dank dieses Förderansatzes konnte Innosuisse eine positive Innovationsdynamik erzielen.
2022 im Zeichen des Wandels
Das Jahr stand im Zeichen der Mehrjahresplanung 2025–2028, in der wir uns das Ziel gesetzt haben, unsere Fördertätigkeiten strategisch weiterzuentwickeln und über die Förderung von Schweizer Innovationen unseren Beitrag zu künftigen technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen zu leisten. Das Team von Innosuisse hat die Änderungen zur Umsetzung der Teilrevision des Bundesgesetzes über die Förderung der Forschung und Innovation (FIFG) vorbereitet. Dazu gehören die Flexibilisierung der Beiträge für Schweizer Innovationsprojekte, die überarbeiteten Förderregeln für internationale Innovationsprojekte oder die neuen Start-up Innovationsprojekte. Diese Änderungen traten Anfang 2023 in Kraft, während eine Bestimmung des FIFG als dringende Reaktion auf die Nicht-Assoziierung der Schweiz mit Horizon Europe vorzeitig in Kraft gesetzt wurde. Somit konnte Innosuisse bereits im April 2022 den Swiss Accelerator lancieren. Unser Übergangsprogramm stellt einen echten Paradigmenwechsel für Innosuisse dar. Zum ersten Mal können wir KMU und Start-ups direkte finanzielle Unterstützung für hochinnovative Projekte zusprechen. Mit 752 Gesuchen war das Interesse überwältigend.
Bei Innovationsprojekten und anderen Fördermassnahmen gut unterwegs
Die Innovationsprojekte stehen weiterhin im Mittelpunkt der Förderung von Innosuisse. Die Nachfrage bei den Schweizer Innovationsprojekten war 2022 gross: Innosuisse erhielt 896 Fördergesuche. Das 2021 gestartete Impulsprogramm «Innovationskraft Schweiz» trat in das zweite Jahr. Im Vergleich zu den 376 Impulsanträgen 2021 wurden 2022 395 Gesuche für derartige Innovationsprojekte mit einem Gesuchsvolumen von 186.5 Millionen Franken eingereicht. Diese Gesuche für Impulsprojekte machen somit anzahlmässig 44 Prozent und betragsmässig 48 Prozent aller Gesuche für Schweizer Innovationsprojekte aus.
Auch in den anderen Förderbereichen verzeichnete Innosuisse eine hohe Nachfrage. Im Vergleich zu 2021 war das Start-up Coaching zwar rückläufig. Allerdings dürfte der Rückgang einer Normalisierung gleichkommen, nachdem die Nachfrage in den Vorjahren aufgrund eines Nachholbedarfs sehr hoch war. Die Internationalisierungscamps für Start-ups erlebten ihrerseits eine starke und erfreuliche Nachfrage. Im internationalen Bereich und unabhängig vom Drittlandstatus der Schweiz haben die im Rahmen der Partnerschaften von Horizon Europe eingereichten Projekte ebenfalls an Bedeutung gewonnen, insbesondere im Bereich «Key Digital Technologies».
Beitrag zu einer Netto-Null-Welt
Ende 2022 konnte Innosuisse dank zusätzlicher Mittel aus dem Topf für Übergangsmassnahmen für Horizon Europe eine Ausschreibung im Rahmen der Flagship Initiative lancieren. Mit dieser Ausschreibung sollen disruptive Lösungen für die Transition zu einer Netto-Null-Welt durch systemische und transdisziplinäre Innovation unterstützt werden.
Kooperationen vertieft
Innosuisse arbeitete nicht nur eng mit dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF) zusammen, sondern vertiefte auch weiter die Zusammenarbeit mit den Akteuren der regionalen Innovationssysteme (RIS) und baute die bilateralen Partnerschaften insbesondere mit Südkorea und Kanada aus.
Innosuisse förderte 2022 Forschung und Entwicklung tatkräftig in allen Sektoren, damit viele Schweizer Unternehmen weiterhin auf Innovation setzen. Denn wir sind davon überzeugt, dass es im Interesse unseres Landes ist, wenn Unternehmen mit ihren innovativen Lösungen ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern und damit gleichzeitig einen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen von heute und morgen auf globaler Ebene leisten können.